Bruno-Marek-Allee – ein städtischer Boulevard

7. Nordbahnhofvorlesung – Eine Nachlese.

Am 18. Februar fand unsere 7. Nordbahnhofvorlesung zur Bruno -Marek-Allee (BMA) statt, die zukünftige Geschäftsstraße des Viertels, ein städtischer Boulevard, eine Promenade.

Damit es übersichtlicher ist, haben wir die einzelnen Themen auf diese Beiträge aufgeteilt:

Bruno-Marek-Allee – ein städtischer Boulevard!
Bruno-Marek-Allee – Ein Freiraum!
Bruno-Marek-Allee – eine lebendige Geschäftstraße!

Die Veranstaltung war mit ca. 60 Personen sehr gut besucht. Besonders gefreut hat uns die Teilnahme einem Vertreter des Entwicklungskonsortiums Nordbahnhof und einem Vertreter der Wirtschaftskammer Wien. Das hat uns gezeigt, das nicht nur wir hier mehr sehen, als eine Straße mit ein paar Geschäften.

publikum

 

Masterplan 1994 – Die Riesenradallee

Zu Beginn hat Peter Rippl, von der IG Nordbahnhof, kurz die Ideen aus dem Masterplan von 1994 erklärt. Schon damals hat die Planungsgruppe um Heinz Tesar und Boris Podrecca in der Riesenradstraße etwas Besonderes gesehen. Das Gebiet war ursprünglich an einem Donauarm gelegen. Die Verbindung mit der Donau sollte so wieder hergestellt werden.
Wichtig war auch die Fernsichtbeziehnung auf das Riesenrad. Deswegen auch der geplante Name. Leider wurde diese Sicht, kurz vor dem Beschluss des Masterplans, gekappt. Der Achse wurde die Rückseite eines Bürohauses als Ende verordnet. Auf den Bildern ist das gut zu sehen.

Als Geschäftsstraßen mit Potenzial wurden 1994 die Walcherstraße und die Vorgartenstraße gesehen. Beide haben diese Funktion allerdings nicht erhalten. Diesen Mangel soll nun die Bruno-Marek-Allee als neue Geschäftsstraße wettmachen. Zusammen mit der Praterstraße und der Taborstraße ergibt sich ein schönes Einkaufsstraßen  – U – der Leopoldstadt.

Leitbild-1994-Übersicht

 

Leitbild 2014 – Die Stadtpromenade

In der Stellungnahme zur bestehende Widmung (Wohnallee mit Campus) hatten die Bewohner_innen  bereits 2014 ein klares Bild von der BMA erarbeitet:

  • Verkehrsreduziert
  • durchgehendes Niveau und damit einladende Querungsmöglichkeiten
  • Hohe Erdgeschoßzonen, 1-2 Büroebebenen darüber
  • attraktiver öffentlicher Raum
  • Erdgeschoßzonenmanagment

Und in einem waren sich auch diesmal alle einig:

Die Bruno-Marek-Allee braucht eine Idee, eine Geschichte.

 

Für Lina Streeruwitz, vom StudioVlay, (Leitbild 2014) hat diese Straße ebenfalls eine hohe Bedeutung. Sie berichtet von der Vision einer Stadtpromenade. Die vielleicht sogar mehr ein großer Platz, als eine Straße ist.
Erreicht werden soll das durch eine attraktive Straßengestaltung und Vorgaben für die Erdgeschoßzone.

In der Bebauung vermeiden Höhensprünge langweilige Riegel wie in der Vorgartenstraße. Rücksprünge schaffen Platz für Schanigärten oder konsumfreie, öffentliche Verweilzonen. Durchgänge in den Gebäuden geben den Blick auf den Freiraum frei. Die Allee soll ihren Namen gerecht werden und einen dichten Baumschleier haben.

Lina Streeruwitz berichtete aber auch von den Hindernissen auf dem Weg zu einer Stadtpromenade. Im Wettbewerb zum Leitbild war die BMA nur mit einer Seite enthalten, der Straßenquerschnitt mit seinen Funktionen fast vorgegeben. Die Wiener Linien haben konkrete Anforderungen, die kaum diskutierbar sind. Durch die Vorgabe des eigenen Gleiskörpers wird die sehr breite Straße (33m) doch wieder eng. Der Gehsteig wird zwar mit 4,5m angenommen, für großzügige Schanigärten oder andere Funktionen ist er aber zu schmal. Auch sonst gibt es Vorgaben, Regelabstände der Bäume, die Feuerwehr braucht Zufahrten zu den Häusern, da sind z.B. Bäume oft im Weg.

Abschließend gab sie uns noch mit dranzublieben. Das machen wir gerne.

4 Gedanken zu “Bruno-Marek-Allee – ein städtischer Boulevard

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