Die Nordbahnhalle hatte niemand am Schirm. Eigentlich war sie schon für den Abriss freigegeben, als das Projekt Mischung:Nordbahnhof das Potenzial erkannte und die Halle im Rahmen eines SmartCities Demo Projektes zu bespielen begann. Nach 2 Jahren ist es ein riesiger Erfolg. Im Bürotrakt sind haben sich EPU´s angesiedelt, die Veranstaltungshalle ist fast durchgehend gebucht. In der großen hinteren Halle ist ein Werkraum entstanden, in dem verschiedene Handwerker einen Platz gefunden haben.
Eigentlich ein Vorzeigeprojekt. Aber wie geht es nun weiter?
2019 endet das Projekt der TUwien. Der Bürotrakt muss der Straßenbahnschleife weichen. Soweit so gut. Mit der, eigentlich fix angekündigten, Verlängerung der Linie „O“ zum Friedrich-Engels-Platz hätte man sich das zwar ersparen können, aber ob der O jemals weiter als bis zum Wasserturm fährt, steht in den Sternen.
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In den Plänen der „Freien Mitte“ ist die Halle mit der Abbruchkante bis inkl. großen Veranstaltungsraum bereits eingezeichnet. Aber was soll damit passieren? Bleibt es ein offener Raum für alle? Wo man hinkommen kann, sich in den Hof, auch mit eigenen Speis &Trank, setzen und das Leben genießen kann? Wer wird die Halle betreiben und wer soll das alles bezahlen?
Alle Fragen wird dieser Abend noch nicht beantworten können, aber es lohnt sich darüber zu diskutieren.
urbanize! 2018 in Wien
Visionen für einen Ort in Veränderung
Die Nordbahn-Halle, zunächst als temporäre Zwischennutzung ehemaliger Lagerhallen in ein experimentelles Impulszentrum der Stadtentwicklung transformiert, hat sich zu einem sehr frequentierten, offenen, lebendigen und vielseitig genutzten Begegnungs-, Lern- und Möglichkeitsraum ohne Konsumzwang etabliert. Unter welchen Bedingungen könnten Teile der Nordbahn-Halle längerfristig als gemeinnütziger Ort für die Nachbarschaft bestehen bleiben?
Mit: Peter Fattinger, Christian Peer, Lina Streeruwitz, Uschi Lichtenegger und Veronica Kaup-Hasler (tbc).
urbanize! 2018 verbindet Grätzel und Hood zur Erkundung von lokaler Gestaltungsmacht in einer globalen Welt. Das Festival untersucht Nachbarschaft als Ausgangspunkt für Demokratisierung, Teilhabe und Empowerment, fragt nach Strukturen des Ermöglichens für eine kollaborative Stadtentwicklung in den Feldern Politik, Ökonomie und Planung, präsentiert internationale Good Practice aus Berlin, London, Zürich und Warschau, erforscht mit zahlreichen Stadterkundungen die Nachbarschaft, bringt Menschen und Wissen in zwei Vernetzungsforen zusammen und will mit der Workshop-Reihe „how to … Change!“ mithelfen, vom Reden ins Handeln zu kommen.
Programm: https://urbanize.at/veranstaltungen/
More: https://urbanize.at/
KOOPERATIONSPARTNER*INNEN UND FÖRDER*INNEN
AK Stadt Wien, Bureau für Selbstorganisierung, Bundeskanzleramt Kunst und Kultur, Caritas & Du, #KlappeAuf, magdas Hotel, TU – Technische Universität Wien, Wien Kultur – MA7, Wien voraus – MA 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung, Wirtschaftsagentur Wien – Kreativzentrum departure, WienWoche, Universität für angewandte Kunst Wien.
Medienpartner*innen: Jungle World, Radio Orange 94.0