Input Peter Rippl / IG Lebenswerter Nordbahnhof.
Ein Jahr Bürgerbeteiligung, 36 Menschen in den Arbeitsgruppen investierten sehr viel Zeit und Energie. Nahmen sich Urlaub oder verzichteten als Unternehmer auf Umsatz. Die Grätzlbeiräte der umliegenden Viertel waren eingebunden, Mieterbeirat vom Robert-Uhlir-Hof, sowie unsere IG Lebenswerter Nordbahnhof. Eine gute Übersicht bietet der Werkstattbericht 150, der MA18
Das Leitbild fand sehr viel Zustimmung. Die Freie Mitte war in der Bürgerbeteiligung das große Thema.
Damit ist man uns Bürger_innen mit der Umsetzung in der Pflicht.
Zwei Jahre Konkretisierung des Leitbildes innerhalb der Stadt Wien. Alle beteiligten Dienstellen wurden eingebunden. Sehr viele Arbeitsgruppen, sehr viel Zeit und Geld wurde investiert. Als Abschluss wurde das Leitbild in der Stadtentwicklungskommission beschlossen und ein sehr umfangreiches Handbuch erstellt.
Damit ist sich die Stadt Wien selbst in der Pflicht.
Trotzdem war die Freie Mitte medial nie ein Thema. Im Gegenteil, es war oft von einer massiven Verkleinerung die Rede. Konkrete Projektideen seitens der Stadt Wien fehlen bis heute.
IG Lebenswerter Nordbahnhof erstellte deswegen das Projekt Stadtwildnis.wien als Werkzeug und Input für die Stadt zur innovativen und günstigen Umsetzung.

Die Freie Mitte ist eine einmalige Chance weltweit für Aufsehen zu sorgen. Wildnis mitten in der Stadt. Es geht hier vor allem um einen einzigartigen Platz für uns Menschen. Das Vorkommen von geschützten Tierarten bietet die Möglichkeit einer EU Förderung. In Zeiten knapper Budgets ist das nicht verkehrt.
Bereits 2012 hat die MA22 eine Studie zu den Wechselkröten, mit vielen Vorschlägen zur Umsetzung, erstellt. Kaum etwas wurde davon umgesetzt.
Lt. der Studie bedeutet die weitere Entwicklung eine komplette Neuorganisation des Lebensraums der Wechselkröte. Die Art ist nach EU Fauna/Flora Habitat Richtlinie Anhang IV streng geschützt.
„Die Arten des Anhang IV sind von gemeinschaftlichem Interesse und streng zu schützen. Diese weitgehend aus der Berner Konvention übernommenen Arten müssen in ein strenges Schutzsystem integriert werden. Im Wesentlichen gelten für diese Arten das Tötungs-, Fang- und Störungsverbot der Berner Konvention.“ – Der Lebensraum muss erhalten bleiben. Das ist aber kein Hindernis, es ist eine Chance. Die Freie Mitte wird ein paar Millionen Euro kosten. 75% davon sind viel Geld, sehr viel sogar.
Bei mehren Terminen mit Büro Sima & MA22 hat die IG auf die Notwendigkeit eines Gesamtkonzeptes hingewiesen. Das wurde bis heute nicht erstellt. Das aktuell laufende naturschutzrechtliche Verfahren betrifft nur einen Teil des Gesamtgebietes. Die Freie Mitte ist die Chance hier ein Vorzeigeprojekt zu erschaffen, ohne die üblichen Querelen von Naturschutz & Stadtentwicklung.
Ewiges Thema der Finanzierung so großer Freiflächen, deswegen ist unsere Idee eine 3-teilige Finanzierung.
Sponsoren: passiert indirekt, da ein Teil der Freien Mitte im Besitz des Konsortiums, aber öffentlich zugänglich sein wird. Wichtig ist hier ein durchgehendes Konzept & EINE Zuständigkeit.
EU Förderung: Das Förderprogramm EU-Life fördert den Erhalt des Lebensraumes geschützter Arten & der Biodiversität mit 75% der Projektsumme – Die notwendige und gesetzlich vorgeschriebene Neuorganisation des Lebensraums kann man somit über EU-Fördergelder kofinanzieren.
Crowdfunding: Es gibt am Nordbahnhof Initiativen die sich sehr für den Erhalt der Gstettn einsetzen. Zusätzlich entwickelt man Schul & Jugendprogramme, die den Umgang mit der Natur lehren.
Mit einer kooperativen Zusammenarbeit lässt sich sehr viel Geld sparen und gleichzeitig kann man innovative Konzepte umsetzen.
Die Erfahrungen, die man mit dem Projekt Greenlab z.B. beim Grünzug Mühlgrund gesammelt hat, kann man hier perfekt anwenden. Es entstehen tolle arbeitsmarktpolitische und innovative Beteiligungsprojekte.
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